Erst einmal möchte ich mich bei den Lesern hier für die Unterstützung bedanken! Mit bedeutet das sehr viel, dass es doch einige gibt, die mich verstehen und das gibt mir Kraft.
Morgen werde ich wieder die Arbeit aufnehmen und ich hoffe, dass ich das alles überstehen werde. Meine Therapeutin meinte zwar, dass ich immer noch in einem Zustand bin, wo ich ohne weiteres krankgeschrieben werde, aber ich wollte nicht. Ich wollte es auch nicht herauszögern.
Am Donnerstag bin ich in der Therapiesitzung zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit meinem direkten Vorgesetzten reden und mit offenen Karten spielen werde. Ich glaube und auch meine Therapeutin denkt, dass es besser ist ihm zu sagen, dass ich an Depressionen leide, ich aber trotz allem 100% in der Arbeit geben werde. Morgen werde ich schlauer sein, ob es richtig war oder nicht. Meine Therapeutin meinte jedenfalls, dass ich dann wenigstens weiß, woran ich bin, auch wenn eventuell die Entscheidung abgenommen wird. Das wird wohl so sein. Aber wie soll man auch eine 4-wöchige Krankschreibung erklären, wenn man äußerlich nichts sieht? Außerdem ist es auch wichtig für mich neue Strukturen in der Arbeit zu defnieren, wenn mein Chef Verständnis zeigt vorausgesetzt.
Heute jedenfalls ist mir schon richtig schlecht und zum Sterben ist mir auch. Ich habe große Angst. Damals hatte ich "nur" von einen Erschöpfungssyndrom gesprochen. Meine Therapeutin fragte mich dann, was wohl wirklich nach ernsthafter Erkrankung klingt: Erschöpfungssyndrom, Burn-Out (was eigentlich eine Depression ist) oder Depression?
Ich hoffe nur, dass es die richtige Entscheidung ist.
Morgen werde ich wieder die Arbeit aufnehmen und ich hoffe, dass ich das alles überstehen werde. Meine Therapeutin meinte zwar, dass ich immer noch in einem Zustand bin, wo ich ohne weiteres krankgeschrieben werde, aber ich wollte nicht. Ich wollte es auch nicht herauszögern.
Am Donnerstag bin ich in der Therapiesitzung zu dem Entschluss gekommen, dass ich mit meinem direkten Vorgesetzten reden und mit offenen Karten spielen werde. Ich glaube und auch meine Therapeutin denkt, dass es besser ist ihm zu sagen, dass ich an Depressionen leide, ich aber trotz allem 100% in der Arbeit geben werde. Morgen werde ich schlauer sein, ob es richtig war oder nicht. Meine Therapeutin meinte jedenfalls, dass ich dann wenigstens weiß, woran ich bin, auch wenn eventuell die Entscheidung abgenommen wird. Das wird wohl so sein. Aber wie soll man auch eine 4-wöchige Krankschreibung erklären, wenn man äußerlich nichts sieht? Außerdem ist es auch wichtig für mich neue Strukturen in der Arbeit zu defnieren, wenn mein Chef Verständnis zeigt vorausgesetzt.
Heute jedenfalls ist mir schon richtig schlecht und zum Sterben ist mir auch. Ich habe große Angst. Damals hatte ich "nur" von einen Erschöpfungssyndrom gesprochen. Meine Therapeutin fragte mich dann, was wohl wirklich nach ernsthafter Erkrankung klingt: Erschöpfungssyndrom, Burn-Out (was eigentlich eine Depression ist) oder Depression?
Ich hoffe nur, dass es die richtige Entscheidung ist.
... Was sagen?
sid,
Montag, 25. Februar 2013, 00:06
Tu das, was der Bauch Dir sagt.
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sopravvivere,
Montag, 25. Februar 2013, 01:15
schwierig wird es so oder so. egal wann du mit offenen Karten spielst. Aber je früher du Bescheid weisst, desto eher kannst du damit lernen umzugehen. Stelle dich einfach auf alles ein.
Ich drücke dir die Daumen!
Ich drücke dir die Daumen!
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teleporter,
Montag, 25. Februar 2013, 01:14
Sie meistern auch diese Hürde!
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... Was sagen?
elfentanz,
Dienstag, 26. Februar 2013, 14:59
So, ging eigentlich. Jedenfalls kam mehr Verständnis rüber als erwartet. Das einzige was mich geärgert hat sind die Gerüchte, die im Umlauf sind.
Nein, ich habe bestimmt kein Burn-out, was es als Diagnose nicht gibt, und bestimmt nicht wegen HTML Umsetzung. Wtf?
Kehrt doch mal bitte vor Eurer eigenen Haustüre. Ist Euch so langweilig?
Nein, ich habe bestimmt kein Burn-out, was es als Diagnose nicht gibt, und bestimmt nicht wegen HTML Umsetzung. Wtf?
Kehrt doch mal bitte vor Eurer eigenen Haustüre. Ist Euch so langweilig?
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... Was sagen?
sturmfrau,
Dienstag, 26. Februar 2013, 15:18
Sehen Sie, den Hintern hätte ich nie und nimmer in der Hose, zu meinem Arbeitgeber zu gehen und das Kind beim Namen zu nennen (Depression!). Denken Sie also bitte nicht so gering von sich selbst.
Den eklatanten Unterschied zwischen Burn Out und Depression habe ich selbst auch schon wahrgenommen. Sie haben Recht, Burn Out gibt es nicht als Diagnose, und das auch zu Recht, denn im Grunde spricht man ja von einer Depression. Der Begriff "Burn Out" ist bloß gesellschaftlich viel akzeptierter, denn er impliziert, dass da vor dem unausweichlichen Ende zumindest mal einer gebrannt hat, sprich, sich langgemacht für eine Sache, gearbeitet, gehetzt, geschuftet - un das ist nun mal, wonach heute der Mensch beurteilt wird. Wenn man zugibt, depressiv zu sein, dann hängt einem eher das Etikett an, einfach den Arsch nicht hochzukriegen, manchmal halt einfach "schlecht drauf" zu sein, aber im Grunde selbst daran nichts ändern zu wollen, und dass dieses Bild so vorherrscht, ist eine absolute Schande. Insofern haben Sie erst recht meinen großen Respekt!
Sie sind krank an der Seele. Dass manche das für weniger gravierend halten als eine Erkrankung des Körpers oder ein simples Nachlassen der Leistungsfähigkeit, das ist bloß symptomatisch dafür, wie krank wir alle eigentlich wirklich sind.
Und, wie geht's jetzt weiter?
Den eklatanten Unterschied zwischen Burn Out und Depression habe ich selbst auch schon wahrgenommen. Sie haben Recht, Burn Out gibt es nicht als Diagnose, und das auch zu Recht, denn im Grunde spricht man ja von einer Depression. Der Begriff "Burn Out" ist bloß gesellschaftlich viel akzeptierter, denn er impliziert, dass da vor dem unausweichlichen Ende zumindest mal einer gebrannt hat, sprich, sich langgemacht für eine Sache, gearbeitet, gehetzt, geschuftet - un das ist nun mal, wonach heute der Mensch beurteilt wird. Wenn man zugibt, depressiv zu sein, dann hängt einem eher das Etikett an, einfach den Arsch nicht hochzukriegen, manchmal halt einfach "schlecht drauf" zu sein, aber im Grunde selbst daran nichts ändern zu wollen, und dass dieses Bild so vorherrscht, ist eine absolute Schande. Insofern haben Sie erst recht meinen großen Respekt!
Sie sind krank an der Seele. Dass manche das für weniger gravierend halten als eine Erkrankung des Körpers oder ein simples Nachlassen der Leistungsfähigkeit, das ist bloß symptomatisch dafür, wie krank wir alle eigentlich wirklich sind.
Und, wie geht's jetzt weiter?
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elfentanz,
Mittwoch, 27. Februar 2013, 03:24
Ich weiß nicht, ob es wirklich so mutig war oder ob es überhaupt richtig war. Aber danke Ihnen!
Meine Therapeutin hat mich in der letzten Therapiestunde angesprochen, was denn wäre wenn ich mit offenen Karten spiele. Ich war erst strikt dagegen, aber sind dann wie gesagt zu dem Entschluss gekommen, es doch anzusprechen. Schon aufgrund der ganzen Entwicklungen in der Firma. Als ich damals "nur" von einem Erschöpfungssyndrom gesprochen hatte, ging das auch mächtig in die Hose. Damals war noch viel mehr im Arsch, ich hatte eine schwere Depression und war zudem noch völlig ausgebrannt. Ausgebrannt fühle ich mich diesmal eigentlich nicht. Eher wie gelähmt und zu nichts fähig.
Mein Vorgesetzter hatte sich schon sowas gedacht aufgrund des Arztstempels. Er hat mich auch gefragt was sie tun können. Natürlich bin ich in die Schiene "die Arbeit ist Schuld" gedrängt worden, was ich eigentlich vermeiden wollte. Aber dass es auch eine Menge private Ursachen hat (schlimmes Kindheitserlebnis, familiäre und private Probleme) muss er ja nicht wissen. Dass er auch meine Unterstützung braucht, weil er damit keine Erfahrung hat, fand ich dann wiederum sehr ehrlich. Dass ich so offen war, fand er sehr gut. Ich habe um Diskretion gebeten, was er zwar akzeptiert hat, aber keine Ahnung, ob er sich daran hält. Dass es nach oben weitergetragen wird verstehe ich ja, aber Kollegen müssen nicht unbedingt wissen, was ich habe. Am Ende meinte er - und auch der Vorstandchef - dass es schön ist, dass ich wieder da bin und sie mich doch brauchen, denn ohne mich geht es nicht. Was natürlich nett ist, aber mich wiederum enorm unter Druck setzt.
Wir haben jedenfalls eine Regelung gefunden, dass ich von zuhause arbeiten kann, wenn es mir schlecht geht. Was eigentlich bei uns sowieso möglich ist. Auch, dass ich meine 22 Resturlaubstage abbaue, indem ich wie anfang des Jahres schon initiiert, eine 4-Tage Woche für mich einführe.
Ich bin jedenfalls seit gestern wieder in der Arbeit. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich mich wieder sehr schlecht fühle. Ich rege mich zwar nicht mehr auf, gewisse Sachen interessieren mich auch nicht mehr - dank Medikamenten (?) - trotzdem tangieren mich einige Sachen noch zu sehr. Diese Falschheit, die in unsere Firma extrem vorherrscht, macht mir noch mehr zu schaffen.
Auch habe ich festgestellt, dass ich noch gut funktioniert habe, solange ich keinen Urlaub hatte - bis vor Weihnachten. Seitdem ich den Weihnachtsurlaub hatte und jetzt die 4-wöchige Krankheitsphase wird es zunehmend schlimmer was Arbeitsproduktivität betrifft. Die letzten zwei Tage saß ich teilweise vor dem Rechner und war verzweifelt, weil nichts ging. Ich verlasse den Arbeitsplatz nicht, außer wenn ich die Toilette aufsuche. Auch kann ich seit gestern überhaupt nicht schlafen - das Gedankenkarussell ist wieder da, obwohl ich mich zwinge abzuschalten.
Ich hatte auch ein längeres Gespräch mit aufgewecktem Kerlchen. Ich habe ihm natürlich nicht gesagt, was ich habe. Ich traue ihm einfach nicht. Auch wenn er immer wieder betont, dass er ehrlich ist. Aber es sind Dinge in meiner Abwesenheit vorgefallen - mit E-Mail dokumentiert - die wiederum nicht zu den netten Worten passen. Es passt einfach nicht. Das Verhalten zu mir und das Verhalten zu anderen wie Miss Trullala, wo er früher eine nicht sehr hohe Meinung hatte. Mag auch daran liegen, dass Miss Trullala es endlich geschafft hat mit Ihrer Inkompetenz in die Managementebene aufzusteigen. Es macht mich krank und mir zu schaffen, dass er so sehr meine Gedanken und mein Verhalten bestimmt. Und ich finde es unfair, wem auch immer diese Ungerechtigkeit zugesprochen werden kann, dass sich es bei Menschen, die mir wichtig sind, es so entwickelt, wie ich es gerne hätte.
Was das Burn-Out betrifft: Meine Therapeutin und Psychiaterin haben immer wieder betont, dass es keine Diagnose ist und ein Burn-Out auch eine Depression ist. Zum Beispiel ist Burn-Out auch keine Grund für einen Krankenhausaufenthalt. Ich weiß auch nicht, ob es mehr akzeptiert wird. Ausgebrannt sein heißt ja auch, dass man nicht belastbar ist. Bei Depression wiederum denken die Leute, dass man nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Ich habe jedenfalls bei meinem Chef darauf beharrt, dass ich kein Burn-Out habe. Keine Ahnung, warum mir das diesmal wichtig ist.
Es ist also noch ein weiter Weg, den ich vor mir habe bis wieder halbwegs Ordnung in meinen Kopf und meiner Gefühlswelt herrscht.
Meine Therapeutin hat mich in der letzten Therapiestunde angesprochen, was denn wäre wenn ich mit offenen Karten spiele. Ich war erst strikt dagegen, aber sind dann wie gesagt zu dem Entschluss gekommen, es doch anzusprechen. Schon aufgrund der ganzen Entwicklungen in der Firma. Als ich damals "nur" von einem Erschöpfungssyndrom gesprochen hatte, ging das auch mächtig in die Hose. Damals war noch viel mehr im Arsch, ich hatte eine schwere Depression und war zudem noch völlig ausgebrannt. Ausgebrannt fühle ich mich diesmal eigentlich nicht. Eher wie gelähmt und zu nichts fähig.
Mein Vorgesetzter hatte sich schon sowas gedacht aufgrund des Arztstempels. Er hat mich auch gefragt was sie tun können. Natürlich bin ich in die Schiene "die Arbeit ist Schuld" gedrängt worden, was ich eigentlich vermeiden wollte. Aber dass es auch eine Menge private Ursachen hat (schlimmes Kindheitserlebnis, familiäre und private Probleme) muss er ja nicht wissen. Dass er auch meine Unterstützung braucht, weil er damit keine Erfahrung hat, fand ich dann wiederum sehr ehrlich. Dass ich so offen war, fand er sehr gut. Ich habe um Diskretion gebeten, was er zwar akzeptiert hat, aber keine Ahnung, ob er sich daran hält. Dass es nach oben weitergetragen wird verstehe ich ja, aber Kollegen müssen nicht unbedingt wissen, was ich habe. Am Ende meinte er - und auch der Vorstandchef - dass es schön ist, dass ich wieder da bin und sie mich doch brauchen, denn ohne mich geht es nicht. Was natürlich nett ist, aber mich wiederum enorm unter Druck setzt.
Wir haben jedenfalls eine Regelung gefunden, dass ich von zuhause arbeiten kann, wenn es mir schlecht geht. Was eigentlich bei uns sowieso möglich ist. Auch, dass ich meine 22 Resturlaubstage abbaue, indem ich wie anfang des Jahres schon initiiert, eine 4-Tage Woche für mich einführe.
Ich bin jedenfalls seit gestern wieder in der Arbeit. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich mich wieder sehr schlecht fühle. Ich rege mich zwar nicht mehr auf, gewisse Sachen interessieren mich auch nicht mehr - dank Medikamenten (?) - trotzdem tangieren mich einige Sachen noch zu sehr. Diese Falschheit, die in unsere Firma extrem vorherrscht, macht mir noch mehr zu schaffen.
Auch habe ich festgestellt, dass ich noch gut funktioniert habe, solange ich keinen Urlaub hatte - bis vor Weihnachten. Seitdem ich den Weihnachtsurlaub hatte und jetzt die 4-wöchige Krankheitsphase wird es zunehmend schlimmer was Arbeitsproduktivität betrifft. Die letzten zwei Tage saß ich teilweise vor dem Rechner und war verzweifelt, weil nichts ging. Ich verlasse den Arbeitsplatz nicht, außer wenn ich die Toilette aufsuche. Auch kann ich seit gestern überhaupt nicht schlafen - das Gedankenkarussell ist wieder da, obwohl ich mich zwinge abzuschalten.
Ich hatte auch ein längeres Gespräch mit aufgewecktem Kerlchen. Ich habe ihm natürlich nicht gesagt, was ich habe. Ich traue ihm einfach nicht. Auch wenn er immer wieder betont, dass er ehrlich ist. Aber es sind Dinge in meiner Abwesenheit vorgefallen - mit E-Mail dokumentiert - die wiederum nicht zu den netten Worten passen. Es passt einfach nicht. Das Verhalten zu mir und das Verhalten zu anderen wie Miss Trullala, wo er früher eine nicht sehr hohe Meinung hatte. Mag auch daran liegen, dass Miss Trullala es endlich geschafft hat mit Ihrer Inkompetenz in die Managementebene aufzusteigen. Es macht mich krank und mir zu schaffen, dass er so sehr meine Gedanken und mein Verhalten bestimmt. Und ich finde es unfair, wem auch immer diese Ungerechtigkeit zugesprochen werden kann, dass sich es bei Menschen, die mir wichtig sind, es so entwickelt, wie ich es gerne hätte.
Was das Burn-Out betrifft: Meine Therapeutin und Psychiaterin haben immer wieder betont, dass es keine Diagnose ist und ein Burn-Out auch eine Depression ist. Zum Beispiel ist Burn-Out auch keine Grund für einen Krankenhausaufenthalt. Ich weiß auch nicht, ob es mehr akzeptiert wird. Ausgebrannt sein heißt ja auch, dass man nicht belastbar ist. Bei Depression wiederum denken die Leute, dass man nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Ich habe jedenfalls bei meinem Chef darauf beharrt, dass ich kein Burn-Out habe. Keine Ahnung, warum mir das diesmal wichtig ist.
Es ist also noch ein weiter Weg, den ich vor mir habe bis wieder halbwegs Ordnung in meinen Kopf und meiner Gefühlswelt herrscht.
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