Als ich am Donnerstag bei meiner Therapeutin saß, war ich fest entschlossen ihr zu sagen, dass obwohl ich seit Wochen meine Wohnung nicht verlasse ich trotzdem versuchen will, am Montag wieder in die Arbeit zu gehen. Und als ich so erzähle, dass ich nicht loslassen kann, nichts essen, nicht das Bett verlassen und es vorletzte Woche so schlimm war, dass ich sterben wollte, da fragte sie abermals erschrocken, ob ich das wirklich wollte. Ich verneinte. Aber gedacht habe ich tatsächlich anders." Ich weiß, dass man mir das auch nicht richtig ansieht, dass es mir schlecht geht," meinte ich zu ihr. Das wiederum konnte sie nicht bestätigen. "Wenn ich Sie so ansehe, dann würde ich Sie ungern in die Arbeit schicken. Sie sind jetzt eigentlich ein Fall für einen 6-wöchigen Klinikaufenthalt. Ob Sie gleich einen Platz bekommen sei dahingestellt," sagte Sie schließlich. Ich antwortete nicht. Ich will in keine Klinik. Als ich dann sagte, dass ich nicht weiß, was ich falsch mache, antwortete sie nur: "Gar nichts. Wir müssen nur ein bisschen bei Ihnen aufräumen." Das klang pausibel. Auch war es mir wichtig, dass ich endlich jemanden gefunden hatte, der mich nicht als durchgeknallt, hypochondrisch oder sonst was abstempelt, sondern mir sagt, dass ich einfach "nur" krank im Moment bin.
"So will ich Sie jetzt eigetnlich gar nicht entlassen," sagte sie zum Schluss, und dass sie an mich denkt. Das fand ich nett. Ich denke, ich habe diesbezüglich Glück gehabt und ich fühle mich gut betreut.
Als ich dann noch nach oben ging, um ein neues Rezept ausstellen zu lassen, musste ich noch zu einer Ärztin. Die Psychiaterin war nicht da. Dann erklärte sie mir nochmal, dass meine therapeutische Wirkung der Tabletten sich noch nicht eingestellt hat. Als ich dann meinte, dass ich jetzt gar nicht mehr weiß, ob ich schon arbeiten gehen soll und sie dann erfuhr, dass ich die therapeutische Dosis meiner Medikamente erst am Dienstag erhöht habe, schrieb sie mich kurzerhand nochmal eine Woche krank. Damit sind es schon vier Wochen.
Dennoch ist der Gedanke an morgen da, dass ich nicht in der Arbeit erscheine. Bin ich vielleicht schon abgeschrieben? Und wenn es so wäre, warum tangiert es mich so sehr?
Ob er es wollte oder nicht, aber aufgewecktes Kerlchen war der Einzige, der sich ernsthaft Gedanken gemacht hat. Und eigentlich finde ich das ganz schrecklich traurig.
"So will ich Sie jetzt eigetnlich gar nicht entlassen," sagte sie zum Schluss, und dass sie an mich denkt. Das fand ich nett. Ich denke, ich habe diesbezüglich Glück gehabt und ich fühle mich gut betreut.
Als ich dann noch nach oben ging, um ein neues Rezept ausstellen zu lassen, musste ich noch zu einer Ärztin. Die Psychiaterin war nicht da. Dann erklärte sie mir nochmal, dass meine therapeutische Wirkung der Tabletten sich noch nicht eingestellt hat. Als ich dann meinte, dass ich jetzt gar nicht mehr weiß, ob ich schon arbeiten gehen soll und sie dann erfuhr, dass ich die therapeutische Dosis meiner Medikamente erst am Dienstag erhöht habe, schrieb sie mich kurzerhand nochmal eine Woche krank. Damit sind es schon vier Wochen.
Dennoch ist der Gedanke an morgen da, dass ich nicht in der Arbeit erscheine. Bin ich vielleicht schon abgeschrieben? Und wenn es so wäre, warum tangiert es mich so sehr?
Ob er es wollte oder nicht, aber aufgewecktes Kerlchen war der Einzige, der sich ernsthaft Gedanken gemacht hat. Und eigentlich finde ich das ganz schrecklich traurig.
... Was sagen?
sid,
Sonntag, 17. Februar 2013, 19:57
Das zeigt doch aber auch, daß es richtig ist, dort aufzuhören, anderswo neu anzufangen und Dir KEINE Gedanken darüber zu machen, daß Du morgen nicht hingehst.
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herdblog,
Montag, 18. Februar 2013, 01:24
WORD!
Weiterhin alles erdenklich Gute und viel Energie!
Weiterhin alles erdenklich Gute und viel Energie!
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mrs.law,
Montag, 18. Februar 2013, 09:48
Genau!
Du machst genau das richtige indem du dort aufhörst! Ab und zu ist es besser, alles hinter sich zu lassen und neu zu starten.
Du machst genau das richtige indem du dort aufhörst! Ab und zu ist es besser, alles hinter sich zu lassen und neu zu starten.
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elfentanz,
Dienstag, 19. Februar 2013, 08:34
Nur dass ein neuer Job leider nicht die Lösung oder gar das Allheilmittel ist.
Außer wenn die mich rausschmeißen.
Danke, Herr Teleporter!
Außer wenn die mich rausschmeißen.
Danke, Herr Teleporter!
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... Was sagen?
arboretum,
Dienstag, 19. Februar 2013, 11:03
Was spricht denn gegen eine psychosomatische Klinik? Sind die in Ihrem Land alle so schrecklich?
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elfentanz,
Dienstag, 19. Februar 2013, 11:26
Nein, sind sie nicht. Ich will und kann da nur nicht hin. Das hat sehr persönliche Gründe.
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... Was sagen?
sturmfrau,
Dienstag, 19. Februar 2013, 11:42
Ich verstehe eins nicht: Wieso wäre es eine Lösung, wenn die Sie rausschmeißen würden? Und wieso fühlen Sie sich abgeschrieben, wenn Sie sich zugleich wünschen, in diesem Betrieb nicht mehr zu sein?
Gestehen Sie sich zu, dass Sie Hilfe benötigen. Ob Sie da jetzt in eine Klinik gehen oder nicht, das ist erst einmal nicht das Wichtigste, und auch nicht, ob andere anerkennen, dass Sie krank an der Seele sind. Sie sind diejenige, die das für sich akzeptieren muss.
Entschuldigen Sie bitte den vielleicht etwas dringlichen Tonfall. Aber ich kenne das halt aus eigener Erfahrung und weiß, dass das eigene Leben das einzige Rädchen ist, an dem man drehen kann. Es nützte nichts, wenn die ganze Welt sie noch so freundlich behandelte, so lange Sie der Auffassung sind, es nicht verdient zu haben, oder gar eine Brille tragen, die Sie die Freundlichkeit gar nicht sehen lässt.
Das Leben ist wirklich nicht immer sonnenscheinig, das ist mir vollkommen klar. Sie machen nichts falsch, und Sie sind auch nicht falsch - da hat Ihre Therapeutin Recht. Ich habe eher den Eindruck, Sie kämpfen gegen Schatten, von denen Sie gar nicht wissen, dass sie Schatten sind. Und kämpfen macht müde. Da will man sich schon mal in den Schnee legen. Viel sinnvoller ist es, sich die Schatten anzusehen.
Gestehen Sie sich zu, dass Sie Hilfe benötigen. Ob Sie da jetzt in eine Klinik gehen oder nicht, das ist erst einmal nicht das Wichtigste, und auch nicht, ob andere anerkennen, dass Sie krank an der Seele sind. Sie sind diejenige, die das für sich akzeptieren muss.
Entschuldigen Sie bitte den vielleicht etwas dringlichen Tonfall. Aber ich kenne das halt aus eigener Erfahrung und weiß, dass das eigene Leben das einzige Rädchen ist, an dem man drehen kann. Es nützte nichts, wenn die ganze Welt sie noch so freundlich behandelte, so lange Sie der Auffassung sind, es nicht verdient zu haben, oder gar eine Brille tragen, die Sie die Freundlichkeit gar nicht sehen lässt.
Das Leben ist wirklich nicht immer sonnenscheinig, das ist mir vollkommen klar. Sie machen nichts falsch, und Sie sind auch nicht falsch - da hat Ihre Therapeutin Recht. Ich habe eher den Eindruck, Sie kämpfen gegen Schatten, von denen Sie gar nicht wissen, dass sie Schatten sind. Und kämpfen macht müde. Da will man sich schon mal in den Schnee legen. Viel sinnvoller ist es, sich die Schatten anzusehen.
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elfentanz,
Dienstag, 19. Februar 2013, 17:57
Nein, falscher Kontext. Mein Fehler. Ich sagte bereits, dass ein neuer Job keine Lösung ist. Wenn ich vom jetzigen Zeitpunkt ausgehe, am Anfang der Therapie, würde ich bei einer neuen Arbeitsstelle wieder genau an diesem Punkt landen. Das haben wir in der letzten Sitzung schon analysiert. Ich meinte nur, wenn sie mich rausschmeißen, dass ich dann darüber aber nicht mehr nachdenken müsste, ob ich gehen soll oder nicht, weil mir dann nichts anderes übrigbleiben würde, als einen neuen Job zu suchen. Wenn ich aber in mich hineinhorche, dann kann oder will(?) ich nicht gehen. Ich weiß es nicht. Ein neuer Job ist auch keine Option. Aber mal ganz abgesehen davon, dass ich heute schon eine Stellenanzeige für einen neuen Mitarbeiter für meine Position entdecken musste. Soviel dazu.
Und ich will auch gar nicht, dass mich jeder freundlich behandelt. Ich sagte schon einmal, dass mir das nicht hilft, wenn zu mir jemand sagt, dass ich doch mal wegfahren sollte. Oder zum Friseur gehen. Abends weggehen oder sonst was für mich tun soll. Mir kann gerade keiner helfen, außer meine Therapeutin, so hoffe ich.
Ich ertrage gerade keine Leute, obwohl ich mich gestern gezwungen habe, einen Vorsorgetermin wahrzunehmen und danach meine schwangere Freundin zu besuchen. Es war schön, aber sehr anstrengend für mich, weil mein Kopf einfach voller Gedanken ist, dass ich denke, dass ich bald durchdrehe. Ich bin schon froh, wenn mir die Freunde bleiben, die Verständnis haben, wenn ich doch mal kurzfristig absage und sich doch wieder bei mir melden.
Auch nehme ich artig meine Medikamente, gehe zu meiner Therapie und erledige die "Hausaufgaben", die mir meine Therapeutin gibt. Also kann keiner sagen, dass ich nicht gewillt bin etwas zu tun. Das Problem ist nur, dass man bei mir einfach eine Menge aufräumen muss. Ich eindeutig zu spät gehandelt habe, obwohl ich das seit Jahren wusste. Aber ändern kann ich das jetzt auch nicht mehr.
Und ich will auch gar nicht, dass mich jeder freundlich behandelt. Ich sagte schon einmal, dass mir das nicht hilft, wenn zu mir jemand sagt, dass ich doch mal wegfahren sollte. Oder zum Friseur gehen. Abends weggehen oder sonst was für mich tun soll. Mir kann gerade keiner helfen, außer meine Therapeutin, so hoffe ich.
Ich ertrage gerade keine Leute, obwohl ich mich gestern gezwungen habe, einen Vorsorgetermin wahrzunehmen und danach meine schwangere Freundin zu besuchen. Es war schön, aber sehr anstrengend für mich, weil mein Kopf einfach voller Gedanken ist, dass ich denke, dass ich bald durchdrehe. Ich bin schon froh, wenn mir die Freunde bleiben, die Verständnis haben, wenn ich doch mal kurzfristig absage und sich doch wieder bei mir melden.
Auch nehme ich artig meine Medikamente, gehe zu meiner Therapie und erledige die "Hausaufgaben", die mir meine Therapeutin gibt. Also kann keiner sagen, dass ich nicht gewillt bin etwas zu tun. Das Problem ist nur, dass man bei mir einfach eine Menge aufräumen muss. Ich eindeutig zu spät gehandelt habe, obwohl ich das seit Jahren wusste. Aber ändern kann ich das jetzt auch nicht mehr.
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sturmfrau,
Dienstag, 19. Februar 2013, 19:21
Oh je, da haben Sie mich wohl missverstanden. Es ging mir nicht um Friseurbesuche oder "Leg Dich doch mal wieder in die Badewanne!" oder ähnlich kluge, freundlich gemeinte Ratschläge. Die würden Sie von mir ganz sicher nicht lesen, weil ich genau weiß, dass so etwas überhaupt gar nicht hilft und weil es mich selbst auf die Palme gebracht hat, wenn mir jemand mit sowas kam. Oh nein, im Gegenteil, solche blöden Sprüche machen die Sache nur noch schlimmer.
Das Gefühl, bald durchzudrehen, kenne ich sehr gut, und ich fühle mit Ihnen. Das ist vielleicht nicht so ganz klar geworden. Man möchte sich einfach nur noch auflösen, man erträgt es nicht mehr, die Kraft reicht nicht mehr. Das ist keine Bagatelle, und es hat seinen Grund. Das wollte ich sicher nicht herunterspielen. Und schon gar nicht wollte ich Ihnen unterstellen, Sie wollten nichts tun. Alles, aber ganz sicher nicht das.
Was ich eigentlich sagen wollte war, dass mir solche Begriffe wie "abgeschrieben" usw. ins Auge fallen, und das schmerzt einfach auch ein bisschen mit, das zu lesen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie jemand einfach so abschreibt. Eher kommt mir der Eindruck, Sie haben vielleicht von den Menschen, die sie umgeben, ein ganz anderes Bild als diese von Ihnen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, dass man vielen kleinen Regungen der Mitmenschen und der Umwelt ein größeres und dunkleres Gewicht beimisst, als sie eigentlich besitzen. Das war es, was ich mit Schatten meinte. Es ist einfach unfair, mit solchen Schatten zu leben, und ich wünsche Ihnen das nicht.
Artig müssen Sie nun wirklich nicht sein. Netter zu sich selbst wäre ein Anfang. Aber das zu lernen braucht Zeit und Kraft, das weiß ich auch.
Ich lese ganz oft still hier bei Ihnen mit und fühle mit Ihnen, auch ohne dass ich das jedes Mal schreibe, und ich bin außerdem ganz weit davon entfernt, Sie für irgendwas, was Sie fühlen, zu verurteilen.
Was die Arbeit betrifft, da habe ich Sie wohl missverstanden. Ich dachte, Sie möchten wirklich in diesem Betrieb nicht mehr arbeiten. Es bringt auch nichts, zu bleiben, nur um sich zu beweisen, dass man vor nichts wegläuft, aber wenn Sie tatsächlich dort bleiben wollen, dann kann Sie auch niemand hindern. Was Sie wollen, das ist das Wichtigste.
Das Gefühl, bald durchzudrehen, kenne ich sehr gut, und ich fühle mit Ihnen. Das ist vielleicht nicht so ganz klar geworden. Man möchte sich einfach nur noch auflösen, man erträgt es nicht mehr, die Kraft reicht nicht mehr. Das ist keine Bagatelle, und es hat seinen Grund. Das wollte ich sicher nicht herunterspielen. Und schon gar nicht wollte ich Ihnen unterstellen, Sie wollten nichts tun. Alles, aber ganz sicher nicht das.
Was ich eigentlich sagen wollte war, dass mir solche Begriffe wie "abgeschrieben" usw. ins Auge fallen, und das schmerzt einfach auch ein bisschen mit, das zu lesen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie jemand einfach so abschreibt. Eher kommt mir der Eindruck, Sie haben vielleicht von den Menschen, die sie umgeben, ein ganz anderes Bild als diese von Ihnen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, dass man vielen kleinen Regungen der Mitmenschen und der Umwelt ein größeres und dunkleres Gewicht beimisst, als sie eigentlich besitzen. Das war es, was ich mit Schatten meinte. Es ist einfach unfair, mit solchen Schatten zu leben, und ich wünsche Ihnen das nicht.
Artig müssen Sie nun wirklich nicht sein. Netter zu sich selbst wäre ein Anfang. Aber das zu lernen braucht Zeit und Kraft, das weiß ich auch.
Ich lese ganz oft still hier bei Ihnen mit und fühle mit Ihnen, auch ohne dass ich das jedes Mal schreibe, und ich bin außerdem ganz weit davon entfernt, Sie für irgendwas, was Sie fühlen, zu verurteilen.
Was die Arbeit betrifft, da habe ich Sie wohl missverstanden. Ich dachte, Sie möchten wirklich in diesem Betrieb nicht mehr arbeiten. Es bringt auch nichts, zu bleiben, nur um sich zu beweisen, dass man vor nichts wegläuft, aber wenn Sie tatsächlich dort bleiben wollen, dann kann Sie auch niemand hindern. Was Sie wollen, das ist das Wichtigste.
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mascha.,
Dienstag, 19. Februar 2013, 20:19
Ich lese ganz oft still hier bei Ihnen mit und fühle mit Ihnen, auch ohne dass ich das jedes Mal schreibe...
Dem schließe ich mich an.
Dem schließe ich mich an.
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elfentanz,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 12:32
Liebes Frollein Strumfrau, auch ich habe es nicht böse gemeint, was ich gesagt habe. Ich denke, dass Sie mich wohl sehr gut verstehen. Ja, die Schatten sind da und das hat meine Therapeutin auch schon angesprochen. Das hat mit ganz vielen Erlebnissen zu tun.
Nur, wenn ich gestern diese Stellenanzeige sehe und mein Chef auf meine Antwort, ob ich ersetzt werden soll (ja, ich habe ihm geschrieben und klipp und klar gefragt; keine Lust mehr das Blatt vor dem Mund zu nehmen) auch keine eindeutige Antwort bekomme, dann frage ich mich schon, wozu ich für diese Firma noch irgendwelche Energie aufwenden soll. Gut, ich habe gerade keine Alternative, aber ich weiß, sobald ich genug Kraft habe werde ich definitv über einen Jobwechsel nachdenken.
Ich freue mich, dass sie so fleißig mitlesen, und auch Frollein Mascha, seien Sie herzlich Willkommen! Auch wenn ich früher lustigere Dinge zu berichten hatte.
Nur, wenn ich gestern diese Stellenanzeige sehe und mein Chef auf meine Antwort, ob ich ersetzt werden soll (ja, ich habe ihm geschrieben und klipp und klar gefragt; keine Lust mehr das Blatt vor dem Mund zu nehmen) auch keine eindeutige Antwort bekomme, dann frage ich mich schon, wozu ich für diese Firma noch irgendwelche Energie aufwenden soll. Gut, ich habe gerade keine Alternative, aber ich weiß, sobald ich genug Kraft habe werde ich definitv über einen Jobwechsel nachdenken.
Ich freue mich, dass sie so fleißig mitlesen, und auch Frollein Mascha, seien Sie herzlich Willkommen! Auch wenn ich früher lustigere Dinge zu berichten hatte.
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sturmfrau,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 13:10
Ich weiß, dass sowas Kraft kostet, und auch, dass man eben doch nicht so leicht einen Job sausen lässt, wenn man nichts in der Hinterhand hat - Unzufriedenheit hin oder her. Geht mir ja momentan nicht viel anders.
Was Sie bezüglich Freundinnen auf Morphines Kommentar antworten, kann ich nachvollziehen. Wenn es einem wirklich schlecht geht, trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen und man weiß, wer wirklich eine Freundin ist und wer nicht. Man ist eben nicht mehr amüsant, unterhaltsam, unternehmungslustig, fröhlich, und es soll wirklich Menschen geben, die eben nur das an anderen schätzen (ziemlich armselig, wenn Sie mich fragen). Mir sind in den schlimmsten Phasen meiner Depression auch nicht viele geblieben, aber die haben dann auch wirklich zu mir gehalten. Das wiederum annehmen zu können ist ein eigenes Kapitel.
Ich wünsche Ihnen einfach, dass Sie sich gemeinsam mit Ihrer Therapeutin vertrauensvoll den dunklen Seiten nähern können und es Ihnen gelingt, wieder Sie selbst zu werden.
Was Sie bezüglich Freundinnen auf Morphines Kommentar antworten, kann ich nachvollziehen. Wenn es einem wirklich schlecht geht, trennt sich ganz schnell die Spreu vom Weizen und man weiß, wer wirklich eine Freundin ist und wer nicht. Man ist eben nicht mehr amüsant, unterhaltsam, unternehmungslustig, fröhlich, und es soll wirklich Menschen geben, die eben nur das an anderen schätzen (ziemlich armselig, wenn Sie mich fragen). Mir sind in den schlimmsten Phasen meiner Depression auch nicht viele geblieben, aber die haben dann auch wirklich zu mir gehalten. Das wiederum annehmen zu können ist ein eigenes Kapitel.
Ich wünsche Ihnen einfach, dass Sie sich gemeinsam mit Ihrer Therapeutin vertrauensvoll den dunklen Seiten nähern können und es Ihnen gelingt, wieder Sie selbst zu werden.
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elfentanz,
Donnerstag, 21. Februar 2013, 21:25
Ich danke Ihnen - für Ihre Worte und dafür, dass Sie mich verstehen!
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... Was sagen?
c17h19no3,
Dienstag, 19. Februar 2013, 20:13
das doofe ist, dass abgenommene entscheidungen sich im nachhinein nicht so gut anfühlen wie selbst getroffene. weil sie nicht selbstbestimmt sind. um selbst etwas bestimmen zu können, muss man eine ungefähre peilung von sich selber bekommen. das ist im loch ziemlich kompliziert. weil man schon gar nicht mehr einschätzen kann, ob sich etwas gut anfühlt, weil sich alles gleich scheiße anfühlt. weil man sich auch nicht vorstellen kann, wie sich etwas gut anfühlen könnte.
hätte ich vier wochen in meinem büro gefehlt, hätten die mich rausgeworfen. wäre das passiert, wäre es mir schlechter gegangen. fehlende strukturen und so. man hat mir letzten sommer auch die klinik nahegelegt, also für länger. ich hab mich aber lieber selber hochgerappelt. 50% waren die medikamente. die haben bei mir nach rund zwei monaten so gewirkt, wie sie ungefähr wirken sollten. 40% waren andere menschen und die gespräche, die ich führen durfte. ich habe nur noch wenige freunde, aber das sind nun echte. 10% ist mir meine therapie.
bei jedem ist die gewichtung anders. ich kann nicht für oder gegen klinik sprechen. ich kann nicht für oder gegen arbeiten sprechen. ich kann nur für mich sagen, ohne medikamente und ohne das objekt wäre ich tot.
hätte ich vier wochen in meinem büro gefehlt, hätten die mich rausgeworfen. wäre das passiert, wäre es mir schlechter gegangen. fehlende strukturen und so. man hat mir letzten sommer auch die klinik nahegelegt, also für länger. ich hab mich aber lieber selber hochgerappelt. 50% waren die medikamente. die haben bei mir nach rund zwei monaten so gewirkt, wie sie ungefähr wirken sollten. 40% waren andere menschen und die gespräche, die ich führen durfte. ich habe nur noch wenige freunde, aber das sind nun echte. 10% ist mir meine therapie.
bei jedem ist die gewichtung anders. ich kann nicht für oder gegen klinik sprechen. ich kann nicht für oder gegen arbeiten sprechen. ich kann nur für mich sagen, ohne medikamente und ohne das objekt wäre ich tot.
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elfentanz,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 12:42
Liebe Morphine, in der Tat fühlt sich das nicht gut an. Ich war schon mal in der Situation. Diese schwere Phase kommt auch nicht von ungefähr, ich habe schon seit Jahrzehnten damit zu kämpfen, mal mehr mal weniger schlimm.
2007 hatte ich bereits eine Therapie und Medikamente (dabei noch einen 6-monatigen Arbeitsausfall) die mir rein gar nichts gebracht hat. Die Psychologin damals war schrecklich. Einer Depressiven zu sagen, dass das Leben ja nicht soviel hergibt ist das Allerschlimmste, was man machen kann. Ich habe mich mit sehr viel Kraftaufwand selbst aufgerappelt, aber auch die folgenden Jahre waren schwer. Ich dachte, dass ich mir selbst helfen kann, bis es im Oktober 2011 ganz schlimm wurde.
Und jetzt ging es gar nicht mehr. Auch ich arbeite in einer Branche, wo man schnell ersetzt wird. Aber ich musste jetzt schon so oft den Job wechseln (nie Eigenverschulden), dass ich weiß, dass es immer weitergeht. Und das einzige, was mich da noch hält, ist eigentlich aufgewecktes Kerlchen, obwohl er auch ein Arschloch ist.
3 gute Freundinnen sind mir geblieben aus der alten Zeit, alles Neue hat kein Bestand. Aber auch hier habe ich viele Blogger-Freunde gefunden und ich muss sagen, dass es mir viel mehr wert ist, als eine schnelllebige Kollegenfreundschaft à la Miss Trullalla, die eigentlich auch nur auf ihren Vorteil bedacht ist.
Ich wünsche Ihnen auch ganz viel Kraft!
2007 hatte ich bereits eine Therapie und Medikamente (dabei noch einen 6-monatigen Arbeitsausfall) die mir rein gar nichts gebracht hat. Die Psychologin damals war schrecklich. Einer Depressiven zu sagen, dass das Leben ja nicht soviel hergibt ist das Allerschlimmste, was man machen kann. Ich habe mich mit sehr viel Kraftaufwand selbst aufgerappelt, aber auch die folgenden Jahre waren schwer. Ich dachte, dass ich mir selbst helfen kann, bis es im Oktober 2011 ganz schlimm wurde.
Und jetzt ging es gar nicht mehr. Auch ich arbeite in einer Branche, wo man schnell ersetzt wird. Aber ich musste jetzt schon so oft den Job wechseln (nie Eigenverschulden), dass ich weiß, dass es immer weitergeht. Und das einzige, was mich da noch hält, ist eigentlich aufgewecktes Kerlchen, obwohl er auch ein Arschloch ist.
3 gute Freundinnen sind mir geblieben aus der alten Zeit, alles Neue hat kein Bestand. Aber auch hier habe ich viele Blogger-Freunde gefunden und ich muss sagen, dass es mir viel mehr wert ist, als eine schnelllebige Kollegenfreundschaft à la Miss Trullalla, die eigentlich auch nur auf ihren Vorteil bedacht ist.
Ich wünsche Ihnen auch ganz viel Kraft!
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sid,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 12:58
Ui, da hast Du ja mehr als ich.
Ich hab in der Heimat zwei gute Freundinnen, wobei ich mit der einen über wirklich alles und der andren über fast alles reden könnt, und noch einen wankelmütigen cholerischen Putermenschen. Dann noch 2-4 Bekannte, die sich mit dem Rest meist nur dann melden, wenn sie was von mir brauchen. Darüber darf man gar nicht nachdenken, sonst reißt man sich in ein Loch. (Mein Mobiltelefon zeigt fast nur noch berufliche Kontakte an. Schande...)
Unterm Strich will ich sagen: besser 3 gute Freundinnen vorort (wobei schon eine Gold wert ist), als 1000 Bekannte, die sich eh nix scheren und denen alles egal ist.
Kollegen bleiben halt meist Kollegen, egal, wie sehr man sich mag.
(Btw. was tut Dein Skübb?)
Du machst das schon richtig so: Hilfe suche und die "Hausaufgaben" erledigen. Gut, daß die aktuelle Therapeutin auf Deiner Wellenlinie ist!
Ich hab in der Heimat zwei gute Freundinnen, wobei ich mit der einen über wirklich alles und der andren über fast alles reden könnt, und noch einen wankelmütigen cholerischen Putermenschen. Dann noch 2-4 Bekannte, die sich mit dem Rest meist nur dann melden, wenn sie was von mir brauchen. Darüber darf man gar nicht nachdenken, sonst reißt man sich in ein Loch. (Mein Mobiltelefon zeigt fast nur noch berufliche Kontakte an. Schande...)
Unterm Strich will ich sagen: besser 3 gute Freundinnen vorort (wobei schon eine Gold wert ist), als 1000 Bekannte, die sich eh nix scheren und denen alles egal ist.
Kollegen bleiben halt meist Kollegen, egal, wie sehr man sich mag.
(Btw. was tut Dein Skübb?)
Du machst das schon richtig so: Hilfe suche und die "Hausaufgaben" erledigen. Gut, daß die aktuelle Therapeutin auf Deiner Wellenlinie ist!
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... Was sagen?
teleporter,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 01:54
Was ich noch fragen wollte. War ein neuer Job im Sinne eines Berufswechsels gemeint oder den Wechsel der Arbeitsstelle?
Wie schwierig ein Aufräumen im Kopf und folglich im Leben ist können sich viele nicht vorstellen. Ich kann als Außenstehender und "Fremder" leider ja nicht groß helfen. Ich weiß auch, dass das Gegenteil von gut, gut gemeint ist.
Aaaaber,
dass man sich und seine Freunde nie aufgeben sollte weiß ich auch. Nennen Sie mich von mir aus jetzt Forrest Gump für diese Weisheit :o)
Auch die längste Reise beginnt mit einem kleinen Schritt!
http://www.youtube.com/watch?v=KTvE9Vgku0I
Wie schwierig ein Aufräumen im Kopf und folglich im Leben ist können sich viele nicht vorstellen. Ich kann als Außenstehender und "Fremder" leider ja nicht groß helfen. Ich weiß auch, dass das Gegenteil von gut, gut gemeint ist.
Aaaaber,
dass man sich und seine Freunde nie aufgeben sollte weiß ich auch. Nennen Sie mich von mir aus jetzt Forrest Gump für diese Weisheit :o)
Auch die längste Reise beginnt mit einem kleinen Schritt!
http://www.youtube.com/watch?v=KTvE9Vgku0I
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elfentanz,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 12:43
Nein, es ist wenn dann nur ein Wechsel der Arbeitsstelle. Eine völlig neue Orientierung ist nicht drin.
Vielen Dank, dass Sie mir auch immer treu bleiben :o)
Vielen Dank, dass Sie mir auch immer treu bleiben :o)
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... Was sagen?
warriorcat,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 11:47
hmm
WEIß DEIN THERAPEUT DAVON?????
ABER MIR EGAL; WIE HAST DU DEIN BLOG SO HINGEKRIEGT; MEINER IS IMMERNOCH ORANGE....
ABER MIR EGAL; WIE HAST DU DEIN BLOG SO HINGEKRIEGT; MEINER IS IMMERNOCH ORANGE....
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elfentanz,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 12:44
Keine Ahnung, wie ich das hinbekommen habe. Ich habe einfach gemacht ;o)
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sid,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 14:01
@warriorcat
Ich finde das ziemlich deplaziert nach Layouthilfe bei solchen Beiträgen zu fragen, nur weil man zu faul zum Lesen ist...
Zum Glück hat das Fröllein Elfentanz da eine ganz hohe Toleranzschwelle.
Ich finde das ziemlich deplaziert nach Layouthilfe bei solchen Beiträgen zu fragen, nur weil man zu faul zum Lesen ist...
Zum Glück hat das Fröllein Elfentanz da eine ganz hohe Toleranzschwelle.
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warriorcat,
Mittwoch, 20. Februar 2013, 17:04
...
wir checkens nich.............. trotzdem danke
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elfentanz,
Donnerstag, 21. Februar 2013, 21:26
@Fröllein Sid, danke dass Du auf mich aufpasst! Wenn ich dich nicht hätte :o)
Apropos: Habe zur Zeit Skübbe nicht an, wegen der Arbeit. Ich kann mich aber auch unsichtbar machen ;o)
Apropos: Habe zur Zeit Skübbe nicht an, wegen der Arbeit. Ich kann mich aber auch unsichtbar machen ;o)
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sid,
Freitag, 22. Februar 2013, 15:41
Du kannst Dir das schon selber regeln, ich weiß. Aber... mir geht dann ab und zu doch sehr die Hutschnur... : ))
Ja - ich dachte, Du bist vllt zwischendurch unsichtbar unterwegs *fg*
Ja - ich dachte, Du bist vllt zwischendurch unsichtbar unterwegs *fg*
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... Was sagen?