Eden
(Heute um 00.30 Uhr in der ARD)

Eden, eine verheiratete Frau, verfällt der „cucina erotica“ des exzentrischen Meisterkochs Gregor. Ihre platonischen Genießer-Treffen reißen beide aus ihrem gleichförmigen Alltag und Edens Ehe blüht auf. Doch in der kleinen Kurstadt gibt es keine Geheimnisse. Als Edens Mann Xaver die „cucina erotica“ kostet, begreift er, dass er handeln muss, um seine Frau nicht zu verlieren.

Michael Hofmann wirft in EDEN einen unkonventionellen Blick auf menschliche Beziehungen und weiht seine Zuschauer in die Geheimnisse des Zusammenspiels von kulinarischem Genuss und Liebe ein. Gewürzt mit bittersüßem Humor zeigt er, wie eine Romanze, die wunderschön sein könnte, zu einem scheinbar unerreichbaren Traum wird. An der Seite eines großartigen Josef Ostendorf überrascht die frühere VIVA Moderatorin Charlotte Roche in ihrem Schauspieldebüt.
(Quelle: eden.pandorafilm.de)

Julie & Julia
(seit 03. September im Kino)

Kurz vor ihrem 30. Geburtstag fühlt sich Julie Powell (AMY ADAMS) ziemlich niedergeschlagen. Auf der Suche nach einer anderen Richtung, die sie ihrem Leben geben könnte, oder zumindest etwas Zerstreuung, entdeckt Julie eine neue Leidenschaft: Akribisch kocht sie innerhalb von einem Jahr alle 524 Rezepte in Julia Childs (MERYL STREEP) berühmtem Kochbuch-Klassiker Mastering the Art of French Cooking nach und stellt anschließend ihre Erfahrungsberichte ins Internet - zur großen Freude einer zunehmend wachsenden Fangemeinde im Cyberspace.

Nora Ephron ("Schlaflos in Seattle", "e-m@il für Dich"), die auch das Drehbuch schrieb, führte Regie bei diesem überaus köstlichen Film, der auf Julie Powells preisgekröntem Roman Julie and Julia: 365 Days, 524 Recipes, 1 Tiny Apartment Kitchen basiert. In den Hauptrollen glänzen Amy Adams ("Verwünscht", "Der Krieg des Charlie Wilson") und die mehrfache Oscar®-Preisträgerin Meryl Streep ("Mamma Mia!") in der Rolle der ebenso exaltierten wie exzentrischen Julia Child, die die amerikanische Koch-Kultur in den 50er Jahren maßgeblich beeinflusst und revolutioniert hat.
(Quelle: www.sonypictures.de/landing/julie-und-julia/inhalt.html)

Gestern hatte ich bereits die Geschichte von Linda Weil-Curiel und Hawa Gréou erwähnt. Zwei Frauen, die sich als Anklägerin und Angeklagte im Gericht gegenüberstanden, und dann fünf Jahre später gemeinsam gegen die Beschneidung von Kindern und jungen Frauen kämpfen.

Und war das doch nicht die einzige bewegende und interessante Geschichte des gestrigen Tages:

Nathalie Todenhöfer, eine junge, schöne Frau und Tochter des Ex-Politikers, Autors und Managers, die mit 19 Jahren erfahren muss, dass Sie an Multiple Sklerose (MS ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu Lähmungen und Sehstörungen führt) erkrankt ist. Eine Frau, die weiß, dass sie priviligierter ist als andere und deshalb die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung gründet, um anderen Menschen zu helfen, denen es finanziell schlechter geht.

Außerdem von einer jungen, erfolgreichen Frau, deren Eltern in Tansania verunglücken. Dieses Erlebnis wirft die junge Frau völlig aus der Bahn und beschließt daraufhin, das schreckliche Erlebnis auf einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg zu verarbeiten - mit Erfolg. Der Jakobsweg - von dem nachgesagt wird, dass er einen verändert. Nicht nur für Esoteriker und Gläubige.

Zum Schluss noch die Geschichte der 43-jährigen Julie Metz, eine erfolgreiche Buchillustratorin, die sich seit 16 Jahren für glücklich verheiratet hält. Als die Liebe Ihres Lebens mit 44 Jahren stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Die Lücke ist so gewaltig, dass sie eine Affäre mit einen gemeinsamen Freund beginnt, die zwar von jedem missbilligt wird, aber Julie guttut. Aber besser noch, als die Trostversuche der Nachbarin Cathy. Als Julie Gewissenbisse plagen ("Darf Sie so kurz nach dem Tod Ihres Mannes schon Sex haben?"), schenkt der gemeinsame Freund reinen Wein ein: in den 16 Jahren war Julie nicht die einzige Frau in seinem Leben. Julie erfährt im Laufe der Zeit von insgesamt 5 Geliebten, darunter die Nachbarin Cathy. Sie beginnt ein Buch zu schreiben, eine Liebeserklärung und Abrechnung zugleich und nimmt dabei kein Blatt vor dem Mund. Das Buch heißt "Perfection - A Memoir of Betrayal und Renewal" und ist bisher nur auf Englisch erschienen.